ÖGZ-Verkostung
Bei den Extremen: Whisky anno 2021 im ÖGZ-Test
Die Strenge der Regeln ist passé, dafür dürfen Whisk(e)y-Etiketten plötzlich auch etwas flippiger aussehen. Optisch ist den Regalreihen mit der unverzichtbaren Bar-Kategorie anzumerken, dass sich einiges tut.
Der Eindruck stimmt auch, denn vor allem die Eignung für den Longdrink wird wieder ein stärkeres Kaufkriterium. War es lange verpönt, überhaupt mit Scotch zu mixen, haben die unglaublichen Erfolgszahlen des Cocktail-freundlichen irischen Whiskeys ein Umdenken bewirkt. Wer dennoch nicht nur sanfte Malzigkeit für den Aufguss mit Soda, Ginger Ale oder Ginger Beer sucht, wird auf der anderen Seite des Spektrums bedient.
Torfmalz auf Reisen
Der rauchige Islay-Stil lässt sich zwar nicht kopieren, doch ein wenig Rauch, bzw. technisch gesagt: Torfmalz findet sich auch in Gegenden jenseits der schottischen Grenzen, wo Brennereien mangels Duty-Free-Passagieren lieber die bewährten Stile forcieren. Experimentellere Versionen für den Sammelmarkt können warten – auch weil sie ja im Alter nicht an aromatischer Finesse verlieren. Ganz im Gegenteil!
Wobei auch in diesem Punkt gilt, dass der Markt Extreme mag. Dank besseren Fassmanagements finden sich komplexe fünfjährige Single Malts am Markt, aber auch die mächtigen „18 years“ neben den mittlerweile immer teurer werdenden Abfüllungen jenseits der zwei Jahrzehnte Fasslagerung. Und so war es wieder ein bunter Querschnitt der Whisk(e)y-Nationen, dem sich das Kostquartett der ÖGZ diesmal stellte. Von Israel bis Irland fanden wir Empfehlenswertes für Ihre Bar-Karten.
ÖGZ-Sieger 2021 der Kategorie "Whisky"
Monkey Shoulder: Rauchigkeit bringt ÖGZ-Goldene
Milk & Honey: Grandios zum Kaffee, mit ÖGZ-Gold
Tomatin: Mit Komplexität, die Goldes wert ist
Ardbeg: Das „Biest“ trägt diesmal ÖGZ-Gold
Laphroaig: Eine Rauch-Benchmark holt die „Goldene“