Auszeichnung
Das war der "Vineus" 2024
Bild oben: Die Vineus SiegerInnen 2024: Transgourmet-GF Thomas Panholzer; Stefan Gilg, Newcomer Winzer des Jahres; Angelika Ponecz, Trinkwerk Goliath für „Weitzer Betriebe“; Moritz Huth, Newcomer Sommelier des Jahres; Willi Sattler, Vineus Lebenswerk 2024; Erwin und Lorenz Tschermonegg, Preisträger „Genuss Erlebnis am Weingut“; Andreas Hayder und Gerald Santer (v. l.)
In luftigen Höhen – der „Wolke 19“ im ebenso hoch gelegenen Stockwerk des Ares-Towers – zeichnete der C&C-Händler fünf Preisträger mit dem „Vineus“ aus. Zum 13. Mal verlieh man die Trophäen, die Geschäftsführer Thomas Panholzer auch als „Zurückgeben“ an die Winzer definierte. Bewusst sind zwei der Auszeichnungen dem Nachwuchs gewidmet, „vielleicht können wir damit helfen, die Jungen vorzulassen“, so Panholzer. Großen Applaus gab es etwa für den „Jungsommelier des Jahres“, der mit Moritz Huth aus der bekannten Wiener Gastro-Familie stammt.
Gilg und Huth als Newcomer
Als erster Blinder Österreichs absolvierte Moritz Huth das Sommelier-Diplom und für ihn bestätigte der Vineus-Award, „dass mein größter Traum wahr geworden ist“. Das Pendant – den Titel „Newcomer Winzer des Jahres“ heimste der Weinviertler Stefan Gilg ein. Er hatte sich 2021 nach vier Generation entschlossen, die Weine des Familienweinguts in Hagenbrunn einem breiteren Publikum als den Heurigen-Gästen bekannt zu machen. Mit einer Listung im Wert von 10.000 Euro bei „Transgourmet“ ist er diesem Ziel deutlich näher.
Bereits als „Top-Kunde des Jahres“ wurden die Betriebe Florian Weitzers in Graz, Wien und Salzburg („Meissl & Schaden“) ausgezeichnet. Der Hotelier bekennt sich zugänglichem Konsum: „Unsere Weinkarten sind nicht 400 Seiten stark und überbordend, sondern sorgsam kuratiert“. In dieser Kategorie gab es die namensgebende 18 Liter-Flasche (alias „Goliath“) zu gewinnen, die diesmal vom Gewinner des „Lebenswerks“ stammte. Zuvor wurde aber noch das „Genuss-Erlebnis am Weingut“ ausgezeichnet, das für die Jury bei der Familie Tschermonegg im südsteirischen Glanz geboten wird.
Schafe statt Dollar-Zeichen
Auch der Höhepunkt auf der Donau-Platte, die Verleihung des Lebenswerk-Preises, galt einem Südsteirer. Willi Sattler vom „Sattlerhof“ sieht sich zwar selbst als Wein-Pensionist, ließ es sich aber nicht nehmen, für die Zukunft des Weinbaus zu plädieren. Sie liegt für ihn im biologischen Weinbau.
Nach 44 Ernten, die er eingebracht hat, sieht er den Weg zur Qualität „nicht mit Dollar-Zeichen in den Augen, sondern mit der Natur im Blick“. So beherbergt das Weingut in Gamlitz heute mehr Tiere – vor allem Schafe – als zu Zeiten der gemischten Landwirtschaft, mit der Sattler seinen Weg begonnen hat. Und so passt es in Bild, dass auf die Preisträger u. a. mit einer 2000er Doppelmagnum vom Biodynamie-Pionier „Nikolaihof“ angestoßen wurde.